Die Yucca Pflanze gilt allgemein als sicher, wenn die essbaren Bestandteile es als Lebensmittel verzehrt werden sind üblicherweise keine Nebenwirkungen zu erwarten. Die langfristige Sicherheit von Yucca-Nahrungsergänzungsmitteln hingegen ist unbekannt. Bekannte Nebenwirkungen, die durch die orale Einnahme dieser Pflanze (sowie ihrer einzelnen Bestandteile) vorkommen sind oft:
- Magenverstimmungen,
- anhaltender bitterer Geschmack im Mund,
- Übelkeit,
- Erbrechen,
- Durchfall,
- Verdauungsstörungen (z.B. durch übermäßigen Gebrauch)
- Blutungen (z.B. durch Überdosierung)
- Hämolyse (Auflösung der roten Blutkörperchen, allerdings sehr unwahrscheinlich)
Wenn Yucca als Umschlag oder Salbe zur Behandlung von kleineren Hautverletzungen eingesetzt wird kann es hingegen zu:
- Reizungen
- Allergien (z.B. Kontakturtikaria und -dermatitis) und
- in seltenen Fällen zu schweren allergischen Reaktionen kommen
Diese beiden Listen sind nicht vollständig, es können darüber hinaus auch andere Nebenwirkungen auftreten. Bitte wenden Sie sich an einen fachkundigen Arzt, um weitere Informationen über mögliche Nebenwirkungen, die durch die Einnahme auftreten können, zu erhalten.1 2 3 4
Wechselwirkungen mit Medikamenten
Bisher sind keine schweren, mittelschweren oder milden Wechselwirkungen mit Medikamenten bekannt. Es kann aber trotzdem zu Wechselwirkungen mit Medikamenten durch die Einnahme der Yucca auftreten. Denkbar sind beispielsweise, aufgrund der Wirkung auf die Thrombozyten, dass Yucca möglicherweise die Wirkung von Thrombozytenaggregationshemmern verstärken kann.
Um unerwünschte Wechselwirkungen möglichst zu vermeiden wird empfohlen eine Liste mit allen zurzeit angewandten Medikamenten zu erstellen und vor der Einnahme der Yucca einen fachkundigen Arzt oder Apotheker bezüglich eventuell auftretender Wechselwirkungen zu konsultieren.5 6
Vorsichtsmaßnahmen und Warnhinweise
Besondere Vorsicht ist unter anderem laut der Natural Medicines Comprehensive Database bei nachfolgenden Kombinationen bzw. Konstellationen geboten:
- Allergie: Yucca sollte nicht verwendet werden, wenn eine Allergie gegenüber die Pflanze, den einzelnen Bestandteilen oder den Inhaltsstoffen eines Präparates mit Yucca besteht.
- Überdosierung: Bei einer Überdosierung sollte ein Arzt aufgesucht werden oder falls erforderlich eine Giftnotrufzentrale bzw. ein zuständiges Giftinformationszentrum verständigt werden.
- Schwangerschaft und Stillzeit: Bezüglich der Anwendung während der Schwangerschaft oder Stillzeit liegen sind keine Informationen bekannt. Daher sollte vor der Anwendung der Yucca bei einer Schwangerschaft oder Stillzeit unbedingt ein fachkundiger Arzt diesbezüglich zurate gezogen werden.7
Weiterhin wird davon berichtet, dass die Pflanze die Aufnahme von fettlöslichen Vitaminen durch den Körper beeinträchtigen kann. Zudem wird empfohlen sie nicht länger als drei Monate hintereinander einzunehmen.8
Vorsichtsmaßnahmen und Nebenwirkungen beim Verzehr von Yucca-Wurzeln
Allgemein wird empfohlen stets die süßen Sorten der Yucca-Wurzeln zu verzehren, statt die bitteren Sorten. Die Wurzeln sollten außerdem vor der Zubereitung bzw. dem Verzehr von der Pflanze abgeschnitten werden, gründlich geschält und ausreichend gekocht werden. Obendrein empfiehlt es sich die Wurzeln vor der Zubereitung für 48 bis 60 Stunden einzuweichen, da durch das Einweichen das Toxizitätspotenzial der Wurzeln erheblich verringern werden könne.
Es sollte zudem unbedingt auf die richtige Zubereitung geachtet werden, da bei der falscher Zubereitung Toxine wie Cyanid entstehen können. Daher kann die falsche Zubereitung eher zu Nebenwirkungen führen (wie z.B. Erbrechen, Bauchschmerzen, Schwindel und Kopfschmerzen).
Außerdem sollten die Wurzeln nur in Maßen verzehrt werden, da sie viele Kohlenhydrate und Kalorien enthalten. Zudem enthalten sie viel Stärke, so dass bei einer Mahlzeit auf andere stärkehaltige Lebensmittel, wie Kartoffeln und Getreide zu verzichtet werden sollte. Ferner empfiehlt es sich für eine ausgeglichene Ernährung eher eiweißhaltige Lebensmittel und nicht-stärkehaltiges Gemüse mit den Wurzeln zu kombinieren. Für einen Verzehr in Maßen spreche auch der Umstand, dass die Wurzeln sogenannte Antinährstoffe enthalten, die die Absorption bestimmter Vitamine und Mineralien beeinträchtigen können (wie z.B. bereits erwähnt die Aufnahme von fettlöslichen Vitaminen).9