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Vitamin D Quellen & Dosierung – Welche Menge benötigt man?

Als Quellen für Vitamin D dienen wie zuvor bereits erwähnt die Sonneneinstrahlung (durch die endogene Synthese), verschiedene Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel. Wenn über die Sonneneinstrahlung vom Körper allerdings zu wenig Vitamin D synthetisiert wird, reicht die Zufuhr über übliche Lebensmittel für den Körper jedoch nicht aus.  Eine genaue Menge (Dosierung) zu bestimmen ist schwierig und hängt unter anderem von den individuellen Lebensphasen bzw. -umständen ab. Die nachfolgende Tabelle zeigt allerdings von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DEG) veröffentlichte angemessene empfohlene Tagesmengen für eine Vitamin D-Zufuhr bei fehlender endogener Synthese (als Schätzwerte).1

Lebensphase Empfohlene tägliche Menge an Vitamin D in internationalen Einheiten (IE) / Mikrogramm (µg) bei fehlender endogener Synthese
Säuglinge, 0 bis unter12 Monate 400 IE / 10µg
Kinder, 1 bis 14 Jahre 800 IE / 20µg
Jugendliche und Erwachsene, 15 bis 65 Jahre 800 IE / 20µg
Erwachsene (Senioren), ab 65 Jahre 800 IE / 20µg
Schwangere und stillende Frauen, jeden Alters 800 IE / 20µg

Quelle: Eigene Darstellung, in Anlehnung an: O.V.: Vitamin D (Calciferole). Referenzwerte. Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. Abgerufen auf: www.dge.de

Abweichende Meinungen hinsichtlich der Dosierung

Anzumerken sei allerdings, dass zahlreiche Gesundheitsexperten Richtlinien mit diesen Empfehlungen für zu niedrig halten. Vertreten wird die Meinung, dass der tägliche Konsum von 400 bis 800 IE Vitamin D den Bedarf von etwa 97 bis 98% der gesunden Menschen deckt. Mehrere Studien liefern jedoch Belege dafür, dass die Einnahme von höheren Mengen mit größerem Nutzen für die Gesundheit verbunden ist. Demnach sollte, aktuellen Forschungsergebnissen zur Folge, eine tägliche Vitamin D-Menge zwischen 1.000 IE bis 4.000 IE (bzw. 25 bis 100 µg) für die meisten Menschen ideal sein, für die Erreichung eines gesunden Vitamin-D-Spiegels im Blut. Gewarnt wird in diesem Zusammenhang vor Mengen über 4.000 IE täglich. Solche Mengen sollten nicht ohne die Erlaubnis des zuständigen Arztes erfolgen. Dies begründe sich darauf, dass eine Überschreitung der „sicheren Obergrenze“ nicht immer mit mehr gesundheitlichen Vorteilen verbunden sei.2

Vitamin D aus der Sonneneinstrahlung

Die Möglichkeit Vitamin D über die Sonneneinstrahlung zu erhalten ist für die meisten Menschen eine einfache und zuverlässige Methode Vitamin D zu erhalten. Das aus der Sonneneinstrahlung, Nahrung und Nahrungsergänzungsmittel gewonnene Vitamin D ist jedoch zunächst biologisch inert (biologisch „unbeteiligt/träge“) und muss für die Aktivierung im Körper zwei Hydroxylierungen durchlaufen (in der Leber zu 25-Hydroxyvitamin D und in der Niere zu 1,25-Dihydroxyvitamin D).

Bezüglich der Vitamin-D-Produktion, durch die Exposition gegenüber dem Sonnenlicht gilt im Allgemeinen als grobe Richtlinie, dass:

  • eine Aussetzung von Händen, Gesicht, Armen und Beinen gegenüber dem Sonnenlicht
  • für 2-3 Mal pro Woche
  • für etwa ein Viertel der Zeit, die es dauern würde, um einen leichten Sonnenbrand zu entwickeln,
  • bewirkt, dass die Haut genügend Vitamin D produziert.

Die im (konkreten) Einzelfall erforderliche Aussetzungszeit, gegenüber dem Sonnenlicht (zur genügenden Produktion von Vitamin D) variiert allerdings, je nach Jahres- und Tageszeit, dem Alter, dem Hauttyp, usw.

Allerdings wirkt Körperfett wie eine Art Speicherbatterie für Vitamin D. Während der Sonnenlichtperioden wird das Vitamin D in Körperfett gespeichert. Wenn das Sonnenlicht weg ist, wird es wieder freigesetzt. So können zum Beispiel nur 6 Tage gelegentliche Sonneneinstrahlung (ohne Sonnenschutzmittel) 49 Tage ohne Sonneneinstrahlung ausgleichen.

Trotz der Bedeutung der Sonne für die Bildung von Vitamin D ist es allerdings ratsam die Dauer der Sonnenlichtperioden zu begrenzen und Sonnenschutzmittel zu verwenden, um das Risiko für Hautkrebs zu vermindern. Die Nutzung von Sonnenbänken in einem Solarium führen auch zu einer Vitamin-D-Synthese, stellen jedoch auch ein Risiko für Hautkrebs dar.

Indikator für den Vitamin-D-Status

Als bester Indikator für den Vitamin-D-Status gilt die Serumkonzentration von 25-Hydroxyvitamin D. Es spiegelt das aus Nahrungsmitteln und Nahrungsergänzungsmittel produzierte Vitamin D wider und hat eine recht lange Halbwertszeit von 15 Tagen. Unklar ist hingegen, ob die Serumkonzentration von 25-Hydroxyvitamin D auch als Biomarker für die Wirkung, in Bezug auf den Gesundheitszustand oder die Ergebnisse, angesehen werden kann, da dabei nicht angegeben wird, wieviel Vitamin D im Körpergewebe gespeichert ist. Das 1,25-Dihydroxyvitamin D hingegen gilt nicht als guter Indikator für den Vitamin-D-Spiegel, da es eine kurze Halbwertszeit von 15 Stunden hat. Zudem nehme es normalerweise erst dann ab, wenn der Vitamin-D-Mangel schwerwiegend ist. Weiterhin gibt es viele Diskussionen in der Wissenschaft bezüglich der Serumkonzentration von 1,25-Dihydroxyvitamin D und der Knochengesundheit bzw. der allgemeinen Gesamtgesundheit.3 4 5 6

Vitamin D aus Nahrungsergänzungsmitteln

Als Nahrungsergänzungsmittel (und in angereicherten Lebensmitteln) ist Vitamin D in zwei verschiedenen Formen erhältlich, als Vitamin D2 (Ergocalciferol) und Vitamin D3 (Cholecalciferol). Das Ergocalciferol wird durch die UV-Bestrahlung von Ergosterol in Hefe hergestellt und das Cholecalciferol durch Bestrahlung von 7-Dehydrocholesterin aus Lanolin und chemische Umwandlung von Cholesterin. Bei ihrem ursprünglichen Zweck, zur Heilung von Rachitis, gelten beide Formen als gleichwertig. Bei der Metabolisierung und Wirkung der beiden Formen sind die meisten Abläufe ebenfalls identisch. Der Vitamin D-Spiegel im Blut (bzw. der 25 (OH) D-Serumspiegel) wird von beiden Formen effektiv erhöht.

Schlussfolgerungen bezüglich einer unterschiedlichen Wirkung dieser beiden Formen können nicht gezogen werden. Obwohl es den Anschein hat, dass beide Formen prinzipiell gleichwertig sind, ist das Vitamin D3 bei hohen Dosen besser wirksam als das Vitamin D2.7 Vorsicht ist jedoch geboten bei einer zu hohen Dosierung. Bei den Unterpunkt Nebenwirkungen erfahren Sie mehr über potenzielle Risiken durch eine zu hohe Vitamin D Einnahme. Die beiden Formen finden sich im Übrigen auch in den Lebensmitteln wieder. Vitamin D2 ist in pflanzlichen Lebensmitteln wie z.B. Pilzen enthalten und das Vitamin D3 in tierischen Lebensmitteln wie Lachs, Kabeljau und Eigelb.8

In welchen Lebensmitteln ist Vitamin D enthalten?

Vitamin D ist von Natur aus nur in sehr wenigen Lebensmitteln enthalten. Zu den besten natürlichen Quellen zählen beispielsweise die Fettfische (z.B. Lachs, Thunfisch und Makrele). Manchen Lebensmitteln wird es allerdings zugesetzt. Mit Vitamin D angereicherte Lebensmittel sind zum Beispiel (aber nicht immer) Milch, Frühstückszerealien, Orangensaft, Joghurt, Margarine und Sojagetränke. Käse und Eis werden hingegen üblicherweise nicht mit Vitamin D angereichert. Käse liefert von Natur aus nur eine kleine Menge des Vitamins. Genauere Informationen, ob Vitamin zugesetzt wurde erhält man über die Herstelleretiketten. Die mit Vitamin D angereicherten Lebensmitteln stellen zugleich für viele Menschen den größten Teil der Vitamin D-Zufuhr über die Ernährung dar.9 Die nachfolgende Tabelle gibt einen etwas umfangreicheren Überblick darüber, in welchen Lebensmitteln Vitamin D enthalten sein kann. Zu beachten ist allerdings, dass diese lediglich einen Überblick darstellt. Im konkreten Fall kann der Vitamin D-Gehalt (z.B. eines einzelnen Fisches) gewiss von der Tabelle abweichen.

Tabelle Vitamin D in Lebensmitteln

Lebensmittel (je 100g) Vitamin D (Calciferol) in µg je 100g Lebensmittel Vitamin D (Calciferol) in Internationale Einheiten (IE) je 100g Lebensmittel
Fischöl, Lebertran 250,0 10.000
Maitake-Pilze, roh 28,1 1.124
Heilbutt (Grönland), roh 27,4 1.096
Makrele, gesalzen 25,2 1.008
Karpfen, roh 24,7 988
Aal, roh 23,3 932
Felche, roh 22,0 880
Makrele, roh 16,1 644
Regenbogenforelle, roh 15,9 636
Schwertfisch, roh 13,9 556
Rogen, roh 12,1 484
Hering, sauer 12,0 480
Lachs, roh 11,0 440
Sardine, roh 11,0 440
Stör, roh 10,3 412
Schnapper, Meeresfisch, roh 10,2 408
Makrele, roh 9,1 364
Heilbutt, roh 9,0 360
Lachs, wild, roh 8,4 336
Lachs, Zucht, roh 8,3 332
Fischöl, Sardine 8,3 332
Seezunge, roh 8,0 320
Lachs, Zucht, Filet, gedämpft 7,3 292
Lachs, geräuchert 6,3 252
Lammkeule, roh 6,1 244
Sardine im Öl, abgetropft 6,0 240
Seebarsch, gemischte Art, roh 5,6 224
Fisch-Filet, gedämpft (Durchschnitt) 5,5 220
Eigelb, roh, frisch 5,4 216
Kalb, Brust, gekocht 5,4 216
Fisch, roh (Durchschnitt) 5,3 212
Lamm, Kotelett, roh 5,2 208
Margarine 5,0 200
Kalb, Brust, roh 5,0 200
Kalb, Geschnetzeltes, roh 5,0 200
Kalb, Hackfleisch, roh 5,0 200
Kalb, Kotelett, roh 5,0 200
Kalb, Nierstück, Steak, roh 5,0 200
Entenfett 4,8 192
Hühnerfett 4,8 192
Putenfett 4,8 192
Sardine, Atlantik, Dosen in Öl 4,8 192
Sardine, Pazifik, Dosen in Tomatensoße 4,8 192
Heilbutt, Atlantik und Pazifik, roh 4,7 188
Hering, Atlantik, roh 4,2 168
Thunfisch, roh 4,2 168
Fische, Forellen, Mischarten, roh 3,9 156
Drachenkopf Fisch, Pazifik, roh 3,8 152
Morchel, gedünstet 3,8 152
Steinpilz, gedünstet 3,8 152
Lamm, Schaf, roh (Durchschnitt exkl. Innereien, Kotelett) 3,8 152
Kalb, Geschnetzeltes, gebraten 3,7 148
Gemischte Pilze, gedünstet 3,2 128
Tilapia, roh 3,1 124
Morchel, roh 3,1 124
Steinpilz, roh 3,1 124
Barsch, gemischte Art, roh 3,0 120
Scholle, roh 3,0 120
Kaviar, schwarz und rot, körnig 2,9 116
Lamm, Nierstück, roh 2,9 116
Plattfisch (Flunder und Alleinarten), roh 2,8 112
Frischkäse 2,7 108
Gemischte Pilze, roh (Durchschnitt) 2,6 104
Pfifferling, gedünstet 2,6 104
Hecht, roh 2,5 100
Kalbfleisch, roh (Durchschnitt exkl. Innereien, Kotelett) 2,5 100
Thunfisch im Öl, abgetropft 2,4 96
Champignon, gedünstet 2,3 92
Ei, hart gekocht 2,2 88
Spiegelei, gebraten 2,2 88
Thunfisch im Wasser, abgetropft 2,2 88
Pfifferling, roh 2,1 84
Ei, pochiert 2,0 80
Ei, roh, frisch 2,0 80
Dorsch, Filet, gedämpft 2,0 80

Eigene Darstellung in Anlehnung an: o.V.: Lebensmittel mit Vitamin D. Lebensmittel-Nährstoffe.de und die dort aufgeführten Quellen. Abgerufen auf: lebensmittel-naehrstoffe.de

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Quellen:

[1] O.V.: Vitamin D (Calciferole). Referenzwerte. Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. Abgerufen auf: www.dge.de
[2] Ryan Raman (2017): What Vitamin D Dosage is best? healthline. Abgerufen auf: www.healthline.com
[3] O.V.: Vitamin D. Fact Sheet for Consumers. National Institute of Health. Office of Dietary Supplements. Abgerufen auf: ods.od.nih.gov
[4] O.V.: Vitamin D. Fact Sheet for Health Professional. National Institute of Health. Office of Dietary Supplements. Abgerufen auf: ods.od.nih.gov
[5] Wikipedia-Autoren. Wikipedia-Eintrag zu Tetanie. Abgerufen auf: de.wikipedia.org

[6] O.V.: Vitamin D. Natural Medicines Comprehensive Database Consumer Version. WebMD. Abgerufen auf: www.webmd.com
[7] O.V.: Vitamin D. Fact Sheet for Consumers. National Institute of Health. Office of Dietary Supplements. Abgerufen auf: ods.od.nih.gov
[8] Ryan Raman (2017): What Vitamin D Dosage is best? healthline. Abgerufen auf: www.healthline.com
[9] O.V.: Vitamin D. Fact Sheet for Health Professional. National Institute of Health. Office of Dietary Supplements. Abgerufen auf: ods.od.nih.gov

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