1. Startseite
  2. Dosierung und Einnahme: Wie viel Vitamin C braucht der Mensch pro Tag?

Dosierung und Einnahme: Wie viel Vitamin C braucht der Mensch pro Tag?

Die Dosierung bzw. Menge, welcher der Körper täglich benötigt, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich und hängt beispielsweise vom Alter, Geschlecht und der Lebensphase ab. Nachfolgend eine Tabelle mit den für gewöhnlich empfohlenen Tagesmengen für verschiedene Altersstufen:

Lebensphase Empfohlene tägliche Vitamin-C-Menge
Geburt (bis 6 Monate) 40mg
Säuglinge (7-12 Monate) 50mg
Kinder (1-3 Jahre) 15mg
Kinder (4-8 Jahre) 25mg
Kinder (9-13 Jahre) 45mg
Teenager, Jungen (14-18 Jahre) 75mg
Teenager, Mädchen (14-18 Jahre) 65mg
Erwachsene Männer 90mg
Erwachsene Frauen 75mg
Schwangere Jugendliche 80mg
Schwangere 85mg
Stillende Jugendliche 115mg
Stillende Frauen 120mg

Quelle: Eigene Darstellung, in Anlehnung an:
O.V.: Vitamin C. Fact Sheet for Consumers. National Institutes of Health. Office of Dietary Supplements. Abgerufen auf: ods.od.nih.gov und
O.V.: Vitamin C. Fact Sheet for Health Professionals. National Institutes of Health. Office of Dietary Supplements. Abgerufen auf: ods.od.nih.gov

Dabei sollten Raucher täglich jeweils 35mg Ascorbinsäure mehr aufnehmen, da sie mehr Ascorbinsäure als Nichtraucher benötigen.1 2

Resorptionsrate von Vitamin C ist abhängig von der Dosierung

Wenn Vitamin C oral eingenommen wird, führt dies zu einer Steigerung der Ascorbinsäure-Gewebe- und Blutplasmakonzentrationen. Der Körper kontrolliert diese Ascorbinsäure-Konzentrationen allerdings streng, daher führt eine höhere Zufuhr (Dosierung) der Ascorbinsäure zu einer geringeren Resorptionsrate. Bei einer oralen Zufuhr von 30-180mg Ascorbinsäure täglich werden vom Körper daher etwa 70-90% des Vitamins resorbiert.

Bei einer höheren Dosierung, beispielsweise von über 1g am Tag, sinkt diese Resorptionsrate allerdings auf weniger als 50% ab. Dabei wird die nicht verstoffwechselte Ascorbinsäure mit dem Urin wieder ausgeschieden. In pharmakokinetischen Studien konnte nachgewiesen werden, dass eine orale Dosierung von 1,25g Ascorbinsäure täglich zu einer Ascorbinsäure-Konzentration von 135 Mikromol/l im Blutplasma führte. Dies entspricht in etwa der doppelten Konzentration, wie ein täglicher Konsum von 200-300mg Ascorbinsäure aus Lebensmitteln (mit einem hohen Ascorbinsäuregehalt).

Demgegenüber erreicht eine intravenöse Verabreichung von 1,25g Vitamin C eine weitaus höhere Plasmakonzentration von 885 Mikromol/l. Wenn alle 4 Stunden 3g Ascorbinsäure oral eingenommen werden würden, würde sich eine maximale Plasmakonzentration der Ascorbinsäure von 220 Mikromol/l ergeben, aufgrund der pharmakokinetischen Eigenschaften, dies gilt zugleich als maximal tolerierte orale Dosis. Bei einer maximal tolerierten intravenösen Verabreichung (bzw. Dosierung) von 50g dieses Vitamins würde sich eine Konzentration von 13.400 Mikromol/l im Blutplasma ergeben. Dabei würde die prognostizierte Höchstkonzentration im Urin 140-fach höher ausfallen, als bei einer oraler Höchstdosis. Insgesamt beträgt die Menge des vom Körper gespeicherten Vitamin Cs ca. zwischen 300mg (Skorbut) bis etwa 2g. Dabei ist der Ascorbinsäure-Gehalt im Blutplasma relativ gering, hohe Konzentrationen von Ascorbinsäure befinden sich hingegen in den Leukozyten (weißen Blutkörperchen), den Augen, den Nebennieren, der Hypophyse und dem Gehirn.3 4 5

Worauf beim Kauf von Nahrungsergänzungsmitteln zu achten ist

Für gewöhnlich enthalten Nahrungsergänzungsmittel das Vitamin in Form von Ascorbinsäure. Dabei ist die Ascorbinsäure in Nahrungsergänzungsmittel von der Bioverfügbarkeit vergleichbar mit natürlich vorkommender Ascorbinsäure, wie sie zum Beispiel in Organgensaft oder Brokkoli enthalten ist. Darüber hinaus werden weitere Formen des Vitamins im Handel angeboten, wie

  • Natriumascorbat, Calciumascorbat und andere mineralische Ascorbate,
  • Ascorbinsäure mit Bioflavonoiden,
  • Kombinationsprodukte (wie z.B. Ester-C®, welches Calciumascorbat, Dehydroascorbat, Calciumthreonat, Xylonat und Lyxonat enthält).

Verglichen mit den anderen unterschiedlichen Vitamin-C-Formen kam es allerdings zu unterschiedlichen Erkenntnissen hinsichtlich der Bioverfügbarkeit. Eine Studie belegte beispielsweise der Ascorbinsäure und dem Ester-C® die gleichen Plasmakonzentrationen aber bei dem Ester-C® kam es nach 24 zu einer höheren Ascorbinsäure-Konzentration in den Leukozyten.

Eine weitere Studie hingegen kam zu dem Fazit, dass es hinsichtlich der Ascorbinsäure-Konzentrationen im Blutplasma sowie der Ausscheidung im Urin keine Unterschiede zwischen den drei Formen Ascorbinsäure, Ester-C® und Ascorbinsäure mit Bioflavonoiden gäbe. Aufgrund der geringeren Kosten der Ascorbinsäure kamen die Forscher der Studie aber zu dem Fazit, dass einfache Ascorbinsäure die bevorzugte Quelle für zusätzliches Vitamin C (aus Nahrungsergänzungsmitteln) sei.6 7 8 9 10 11

Veröffentlicht von:

Zuletzt aktualisiert am:

Jetzt Buchempfehlung im Bereich der Naturheilkunde entdecken (Anzeige)*:

Codex Humanus - Buch der Menschlichkeit

Quellen:

[1] O.V.: Vitamin C. Fact Sheet for Consumers. National Institutes of Health. Office of Dietary Supplements. Abgerufen auf: ods.od.nih.gov
[2] O.V.: Vitamin C. Fact Sheet for Health Professionals. National Institutes of Health. Office of Dietary Supplements. Abgerufen auf: ods.od.nih.gov
[3] R.A. Jacob und G. Sotoudeh (2002): Vitamin C function and status in chronic disease. Nutr Clin Care. 2002 Mar-Apr;5(2):66-74.
[4] S.J. Padayatty et al. (2004): Vitamin C pharmacokinetics: implications for oral and intravenous use. Ann Intern Med 2004 Apr 6;140(7):533-7.
[5] O.V.: Vitamin C. Fact Sheet for Health Professionals. National Institutes of Health. Office of Dietary Supplements. Abgerufen auf: ods.od.nih.gov
[6] C.J. Bates (1997): Bioavailability of vitamin C. Eur J Clin Nutr. 1997 Jan;51 Suppl 1:S28-33.
[7] A.R. Mangels et al. (1993): The bioavailability to humans of ascorbic acid from oranges, orange juice and cooked broccoli is similar to that of synthetic ascorbic acid. J Nutr. 1993 Jun;123(6):1054-61.
[8] J.F. Gregory (1993): Ascorbic acid bioavailability in foods and supplements. Nutr Rev. 1993 Oct;51(10):301-3.
[9] C.S. Johnston und B. Luo (1994): Comparison of the absorption and excretion of three commercially available sources of vitamin C. J Am Diet Assoc. 1994 Jul;94(7):779-81.
[10] M.A. Moyad et al. (2008): Vitamin C metabolites, independent of smoking status, significantly enhance leukocyte, but not plasma ascorbate concentrations. Adv Ther. 2008 Oct;25(10):995-1009. doi: 10.1007/s12325-008-0106-y.
[11] O.V.: Vitamin C. Fact Sheet for Health Professionals. National Institutes of Health. Office of Dietary Supplements. Abgerufen auf: ods.od.nih.gov

error: Alle auf dieser Internetpräsenz verwendeten Texte, Fotos und grafischen Gestaltungen sind urheberrechtlich geschützt. Sollten Sie Teile hiervon verwenden wollen, wenden Sie sich bitte an den Seitenbetreiber. Er wird dann gegebenenfalls den Kontakt zum Urheber oder Nutzungsberechtigten herstellen.