Welche Nebenwirkungen und Hinweise gibt es für S-Adenosylmethionin?
Laut Experten sind bislang nicht alle Nebenwirkungen bekannt, die S-Adenosylmethionin (SAM) hervorrufen kann. Dennoch gilt S-Adenosylmethionin allgemein als sicher, für die meisten Erwachsenen, wenn es oral eingenommen wird, intravenös verabreicht oder als Injektion injiziert wird. Bekannte Nebenwirkungen, die auftreten können, sind beispielsweise:
- Kopfschmerzen, Schwindelgefühl
- Nervosität, Unruhe, Reizbarkeit, Aggressivität
- Angst (bei Menschen mit Depressionen)
- Mundtrockenheit, vermehrter Durst
- Magenverstimmung, Erbrechen
- Blähungen, Durchfall, Verstopfung
- Schwitzen
- Schlafstörungen, Schlaflosigkeit, nächtliches Schwitzen
- Weniger Energie
- Allergische Reaktion, allergischer Schock
- Appetitverlust (Anorexie)
- Gewichtsverlust, Gewichtszunahme
- Niedriger Blutdruck
- Niedriger Blutzucker
- Venenentzündung
- Kurzatmigkeit
- Zittern
- Erhöhter Serotoninspiegel
- Haarausfall
Bei Anzeichen einer allergischen Reaktion oder eines allergischen Schocks (z.B. Schwellungen im Gesicht, der Lippen, der Zunge oder dem Rachen, Nesselsucht oder schweres Atmen), sollte (umgehend) medizinische (Notfall-)Hilfe ersucht werden.[1] [2] [3]
Gegenanzeigen – Wann sollte S-Adenosylmethionin nicht verwendet werden?
Da es Situationen geben kann, bei denen die Verwendung von S-Adenosylmethionin nicht empfohlen wird, wird allgemein empfohlen vor der Verwendung von SAM mit einem fachkundigen Arzt über eventuelle Kontraindikationen zu sprechen. Bisher bekannte Gegenanzeigen sind:
- Allergien (Methioninanaloga)[4]
Weiterhin sollte Vorsicht geboten sein bei einer Bipolaren Störung oder Parkinson.[5]
Welche Wechselwirkungen können auftreten?
Mögliche Wechselwirkungen können auftreten bei der gleichzeitigen Verwendung von:
- Antidepressiva, eine derartige Kombination könnte den Serotoninspiegel zu stark erhöhen und zum Serotonin-Syndrom führen (sowie eine Kombination mit anderen Medikamenten oder Nahrungsergänzungsmitteln, die den Serotoninspiegel erhöhen).
- Antipsychotika, hierbei besteht ebenfalls das Risiko für ein Serotonin-Syndrom. Amphetamine, auch bei dieser Kombination besteht das Risiko für ein Serotonin-Syndrom.
- Dextromethorphan, kann ebenfalls in Kombination mit SAM das Risiko für ein Serotonin-Syndrom erhöhen.
- Betäubungsmittel (wie Meperidin oder Tramadol) könnten ebenfalls das Risiko für ein Serotonin-Syndrom erhöhen.
- Johanniskraut, könnte auch in Kombination mit S-Adenosylmethionin ein Serotonin-Syndrom verursachen.[6]
- Levodopa[7]
Diese Liste ist allerdings nicht vollständig. Es besteht die Möglichkeit, dass auch andere Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel oder pflanzliche Mittel mit S-Adenosylmethionin interagieren.[8] Es wird daher generell empfohlen vor der Einnahme von S-Adenosylmethionin mit einem Arzt oder Apotheker zu sprechen. Speziell dann, wenn Erkrankungen oder Allergien vorliegen oder parallel zu S-Adenosylmethionin weitere Medikamente oder pflanzliche Heilmittel eingenommen werden.
Besonders bei der Einnahme von Antidepressiva (bzw. MAO-Inhibitoren) wird dazu geraten ein Arzt vor der Einnahme von S-Adenosylmethionin zu konsultieren. Weiterhin wird davor gewarnt nicht eigenmächtig die Dosierung von Antidepressiva zu verändern oder diese abzusetzen, ohne vorher mit dem Arzt gesprochen zu haben.
Darüber hinaus sollte S-Adenosylmethionin nicht ohne ärztliche Absprache während einer Schwangerschaft oder dem Stillen eingenommen werden. Bezüglich der Anwendung von S-Adenosylmethionin bei Kindern liegen keinerlei Informationen vor. Generell wird empfohlen Kindern keine Nahrungsergänzungsmittel bzw. pflanzliche Arzneimittel ohne eine ärztliche Absprache zu geben.[9]