Pantothensäure-Mangel: Was sind die Ursachen? Ein Pantothensäure-Mangel ist in den Industrieländern sehr selten. Die meisten Menschen bekommen über die Ernährung genügend Pantothensäure bzw. Vitamin B5, da sie in der Natur weit verbreitet ist und somit in fast allen Lebensmitteln etwas Pantothensäure enthalten ist. Ein Mangel tritt eher bei Menschen mit schwerer Unterernährung auf oder bei Menschen die unter der seltenen Erbkrankheit Pantothenatkinase-assoziierte Neurodegeneration (PKAN), auch bekannt als Hallervorden-Spatz-Syndrom (HSS) leiden. Menschen mit PKAN bzw. HSS können das Vitamin B5 nämlich nicht richtig anwenden, so dass diese Störung zu Symptomen eines Pantothensäuremangels führen. PKAN wiederum ist gekennzeichnet durch visuelle und intellektuelle Beeinträchtigungen, Dystonie (Bewegungsstörungen), Sprachanomalien, Verhaltensstörungen und Persönlichkeitsstörungen.1 2
Pantothensäuremangel: Symptome
Was kann passieren, wenn der Körper nicht genügend Pantothensäure bekommt? Als Symptome eines schweren Mangels können unter anderem folgende Beschwerden auftreten:
- Taubheit und Brennen der Hände und Füße,
- Muskelkrämpfe,
- Beeinträchtigte Muskelkoordination,
- Kopfschmerzen,
- Extreme Müdigkeit,
- Apathie,
- Depressionen,
- Reizbarkeit,
- Unruhe,
- Schlafstörungen,
- Magenschmerzen,
- Sodbrennen,
- Durchfall,
- Übelkeit,
- Erbrechen,
- Appetitlosigkeit,
- Hypoglykämie,
- Infektionen der oberen Atemwege und
- Erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Insulin.3 4 5 6
Weiterhin kann ein Mangel auch zu schlechtem Wachstum, Nervensymptomen und Anämie führen, was aber ungewöhnlich sei.7
Dabei unterstreicht die Vielfalt der Mangelsymptome die vielen Funktionen der Pantothensäure in ihren Coenzym-Formen. Darüber hinaus kann es zudem sehr schwierig sein einen Pantothensäure-Mangel eindeutig zu identifizieren. Ein Pantothensäuremangel geht nämlich üblicherweise auch mit einem Mangel an anderen Nährstoffen einher. Wenn wieder genügend Pantothensäure aufgenommen wird bzw. sich die Pantothensäure-Aufnahme wieder normalisiert, verschwinden viele dieser Symptome wieder.8 9
Pantothensäure-Mangel: Risiken zur Entwicklung
Diäten die praktisch keine Pantothensäure enthalten oder die Einnahme von metabolischen Antagonisten der Pantothensäure können unter Umständen zu einem Mangel führen. Zum Beispiel wurde während des zweiten Weltkriegs bei Gefangenen von Taubheitsgefühlen, schmerzhaftem Brennen und Kribbeln in den Füßen berichtet. Diese Symptome konnten damals durch eine Pantothensäure-Supplementation gelindert werden. Weiterhin zählen Menschen mit PAKN bzw. HSS zu den Risikogruppen.10 11