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Wissenswertes über Kollagen

Der Name Kollagen stammt aus dem Griechischen, an dem Wort „kólla“ angelehnt, was Leim bedeutet, da es früher als Knochenleim im Holzhandwerk genutzt wurde. Kollagenfasern verfügen bekannterweise über eine enorme Zugfestigkeit und sind daher kaum dehnbar.

Wie allgemein bekannt kommen Kollagene nur beim Menschen und vielzelligen Tieren vor. Im menschlichen Körper ist Kollagen das am Häufigsten vorkommende Protein, mit einem Anteil von über 30% an der Gesamtmasse aller Proteine. Genauer umschrieben sind Kollagene eine Gruppe von Strukturproteinen, hauptsächlich befindet es sich im Bindegewebe, wo es je nach Beschaffenheit den Großteil der extrazellulären Matrix ausmachen kann. Kollagen ist daher auch als „Faserbündel bildendes Protein“ bekannt. Es ist ein wesentlicher Bestandteil von Knochen, Zähne, Knorpel, Sehnen, Bänder und der Haut, kommt aber auch in vielen anderen Körperteilen vor, wie in Hornhäuten und Zähnen. Es ist unter anderem verantwortlich für die Reißfestigkeit der Bänder und Sehnen, der Flexibilität von Knochen sowie der Druckresistenz der Gelenkknorpel. Bei der Bio-Mineralisation von Wirbeltieren spielt Kollagen daher eine entscheidende Rolle. Die Synthese von Kollagen ist abhängig von der Ascorbinsäure, ein Vitamin C-Mangel führt daher zu der Erkrankung Skorbut. Nebenbei erwähnt ist Kollagen der Hauptgrundstoff für die Herstellung von Gelatine.

Es gibt im Übrigen mindestens 28 unterschiedliche Kollagen-Typen, deren Funktion jedoch teilweise noch ungeklärt ist. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird Kollagen hingegen als Synonym für Kollagen Typ 1 verwendet. Dabei ist insbesondere eine ausreichende Versorgung des Körpers mit den Kollagen Typen 1 und 3 wichtig, da diese beiden Typen 90% des Kollagens im Körper ausmachen. Über eine durchschnittliche Ernährungsgewohnheiten und eine normale Ernährung wird hingegen aber nur wenig Kollagen aufgenommen, weswegen es Sinn machen kann, Kollagen gezielt der eigenen Ernährungspraxis zu ergänzen.

Funktionen von Kollagentypen

Wichtige Funktionen bekannter Kollagentypen im Körper, sind zum Beispiel:

  • Kollagen Typ 1 strukturiert die Haut, Knochen, Sehnen, Faserknorpel, Bindegewebe und Zähne. Es kommt mengenmäßig am häufigsten vor, macht 90% des Kollagens im Körper aus und besteht aus dicht gepackten Fasern. Zudem ist es reich an den Aminosäuren Glycin, Prolin und Hydroxyprolin. Es hilft dem Körper dabei Falten und alternde Haut zu vermindern, das Haarwachstum zu fördern und die Nägel zu stärken.
  • Kollagen Typ 2 besteht aus locker gepackten Fasern, ist reich an Chondroitin und Hyaluronsäure und befindet sich im elastischen Knorpel. Es verbessert Beweglichkeit, Flexibilität, Kraft und Bewegungsumfang der Gelenke.
  • Kollagen Typ 3 befindet sich in großen Mengen in Darm, Muskeln und Blutgefäßen. Es dient dem Körper als Unterstützung der Muskeln-, Organe- und Arterien-Struktur. Es fördert zudem die kardiovaskuläre Gesundheit, den Muskelaufbau, die Fettverbrennung und die Darmreparatur. Darüber hinaus unterstützt es die Knochenmatrix des Körpers.
  • Kollagen Typ 4 befindet sich in den verschiedenen Hautschichten, ist für die Wundheilung und bei der Bildung eines Embryos wichtig. Außerdem unterstützt es den Körper bei der Filtration von den Nieren und anderen Organen.
  • Kollagen Typ 5 ist von Bedeutung bei der Entwicklung von anderen Kollagentypen. Außerdem fördert es das Haarwachstum, die Augengesundheit und das Sehvermögen. Darüber hinaus ist das Kollagen Typ 5 ebenso bedeutungsvoll bei der Entwicklung von Embryonen und Neugeborenen.
  • Kollagen Typ 10 fördert die Gelenk-, Knochen- und Knorpelgesundheit. Es ist an der Knochenbildung beteiligt und dient es Weiteren als guter Biochemischer Marker für den Knorpelabbau. Mangelt es dem Körper an Kollagen Typ 10, so kann dies knochenbedingte Erkrankungen, wie Osteoporose herbeiführen.[1] [2] [3] [4]

Mehr Informationen über die Anwendungsgebiete von Kollagen erhalten Sie auf den nächsten Seiten.

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Quellen:

[1] Wikipedia-Autoren. Wikipedia-Eintrag zu Kollagene. Abgerufen auf: de.wikipedia.org
[2] Kerri-Ann Jennings und Cynthia Cobb (2020): Collagen — What Is It and What Is It Good For? Healthline. Abgerufen auf: www.healthline.com
[3] O.V.: Kollagentypen – Wirkung und Quellen der verschiedenen Typen. Jarmino Magazin. Abgerufen auf: www.jarmino.de
[4] Nils Nicolay et al.: Kollagen. DocCheckFlexikon. Abgerufen auf: flexikon.doccheck.com

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