Allgemein sind nicht viele Risiken bekannt, die im Zusammenhang mit der Einnahme von Kollagenpräparate stehen und Nebenwirkungen durch die Einnahme von Kollagen kommen eher selten vor, sind aber möglich. Es gibt beispielsweise einige Berichte, dass Kollagenpräparate leichte Verdauungsbeschwerden oder einen schlechten Geschmack im Mund verursachen können. Bedenken bestehen außerdem, dass mit einer Stimulierung der Kollagensynthese ebenfalls die Produktion von Sauerstoffradikalen (reaktive Sauerstoffspezies) und der oxidative Stress erhöht werden könnten. Personen die auf die Inhaltsstoffe von Kollagenpräparaten allergisch reagieren sollten diese allgemein vermeiden. Dies betrifft vor allem Personen mit einer Allergie gegen Fisch, Schalentiere, Eier oder Rind, da dies häufig Inhaltsstoffe von Kollagenpräparaten sind.
Allergische Reaktionen seien zudem üblicherweise die riskantesten Nebenwirkungen einer Supplementation von Kollagenpräparaten. Bei allergischen Reaktionen sollte die Einnahme sofort abgebrochen werden und ein Arzt aufgesucht werden. Weiterhin sei erwähnt, dass Nahrungsergänzungsmittel hinsichtlich der möglicherweise auftretenden Nebenwirkungen und Wechselwirkungen nicht auf ihre Sicherheit getestet werden, wie es im Gegensatz dazu bei Medikamenten der Fall ist. Daher sollten schwangere und stillende Frauen, Kinder und Personen mit Erkrankungen oder Personen die Medikamente einnehmen vor der Einnahme von Kollagenpräparaten einen fachkundigen Arzt oder Apotheker bezüglich der Einnahme befragen.[1] [2] [3]
Kollagen Nebenwirkungen: Zusammenfassung möglicher Symptome
Durch die Einnahme von Kollagenpräparaten können unter anderem folgende Nebenwirkungen bzw. Symptome auftreten:
- Schlechter Geschmack im Mund
- Gastrointestinale Nebenwirkungen (wie Sodbrennen, Völlegefühl, Verstopfung, Blähungen, Durchfall)
- Allergische Reaktionen (bei Personen mit Allergien)
- Verringerung des Appetits
- Leichte Kopfschmerzen oder Schlafstörungen (bei Personen mit Empfindlichkeit gegen die freie Glutaminsäure in den Kollagenpräparaten)
- Erhöhung des Calcium-Gehalts im Körper (dies kann unter Umständen zur Hyperkalzämie führen, dann in Verbindung mit den Symptomen einer Hyperkalzämie)
- Verursachung von Nierensteinen (bei Personen die in der Vergangenheit Calciumoxalat-Nierensteine hatten)
- Hautausschläge
- Histaminreaktionen (Kollagen kann den Histamin-Spiegel erhöhen. Personen mit einer Histamin-Intoleranz berichteten über erhöhte Histaminreaktionen während des Konsums von Kollagenpeptiden. Dies betrifft besonders Personen mit einem Mastzell-Aktivierungs-Syndrom).
- Kollagen kann den Tryptophanspiegel senken. Wenig bekannt aber durchaus erwähnenswert ist, dass Kollagenpräparate in Tierstudien zur Senkung des Tryptophan-Spiegels und demzufolge Senkung des Serotoninspiegels bei der Erforschung der Auswirkung eines niedrigen Serotoninspiegels genutzt werden.[4] [5] [6] [7] [8] [9] [10]
Wechselwirkungen
Bisher sind keine Wechselwirkungen von Kollagenpeptiden mit Medikamenten bekannt.[11] [12]
Kontraindikationen, Vorsichtsmaßnahmen und Warnhinweise zu Kollagen
Vor dem Verzehr von Knochenbrühe als Kollagenquelle sollten Dialysepatienten und Personen mit Nierenerkrankungen einen Arzt diesbezüglich befragen, da Knochenbrühe hohe Mengen an Natrium und Kalium enthält.[13] Vorsichtig sollten außerdem auch Personen sein, die:
- eine Allergie gegen die Inhaltsstoffe haben (Fisch, Schalentiere, Eier oder Rind),
- die in der Vergangenheit Calciumoxalat-Nierensteine hatten,
- eine Histamin-Intoleranz haben (besonders Personen mit Mastzell-Aktivierungs-Syndrom),
- empfindlich auf Glutamin reagieren (Glutamin ist reichlich in Kollagenprotein enthalten) sowie
- Schwangere und stillende Frauen.[14] [15] [16]
Toxizität
In Tierstudien zur Sicherheit von Kollagen-Typ II wurden unter anderem hohe Dosierungen von bis zu 5g Kollagen pro KG-Körpergewicht oral gefüttert. Dabei konnten keine Nebenwirkungen festgestellt werden. Die Einnahme von Kollagen gilt daher allgemein als sicher. Eine dosisabhängige 90-Tage Studie zur subchronischen Toxizität ergab keine pathologisch signifikanten Veränderungen (der ausgewählten Organgewichte). Hautreizungstests bei der dermalen Anwendung führten bei Tierstudien hingegen zu leichten Hautreizungen. Außerdem kam es bei Augenreizungstests zu mäßigen Augenreizungen.[17]