Ein Kollagen-Mangel kann außerdem die Gesundheit erheblich beeinträchtigen. Ein Kollagenmangel kann entstehen, wenn das Kollagen schneller vom Körper verbraucht bzw. abgebaut wird, als dass es von ihm im Rahmen der intrazellulären und extrazellulären Kollagensynthese gebildet wird. Bei der Kollagenbildung sind im Körper verschiedene Abläufe erforderlich, die sowohl von endogenen (inneren) als auch exogenen (äußeren) Faktoren beeinflusst werden. Neben dem Alterungsprozess senken drei Hauptfaktoren den Kollagengehalt im Körper: das Sonnenlicht (Sonnenschäden), das Rauchen und der Zuckerkonsum. Bei einer Blutuntersuchung wird der Kollagengehalt im Körper nicht gemessen. Ein Kollagenmangel wird dadurch im frühen Stadium oft nicht festgestellt. Neuere Verfahren ermöglichen hingegen lokale Messungen des Kollagengehalts. Beginnen kann eine Verlangsamung der Kollagenproduktion als Teil des Älterwerdens bereits im Alter von Mitte bis Ende 20. Nachfolgend werden beispielhaft Symptome, Ursachen und Methoden zur Erhöhung des Kollagengehalts im Körper genauer umschrieben.[1] [2] [3]
Kollagenmangel-Symptome
Kollagenmangel-Symptome bzw. Anzeichen dafür, dass der Kollagenspiegel im Körper abnimmt bzw. der Körper Probleme hat einen gesunden Kollagenspiegel herzustellen oder aufrechtzuerhalten können (in Anlehnung an Greg Newson vom Vitality & Wellness Centre[4] und den weiteren Quellen) zum Beispiel sein:
- Falten: Bei einem Kollagenmangel wird die Haut trockener und es bilden sich Falten.[5] [6] [7]
- Gelenkschmerzen und Muskelschmerzen: Wenn der Kollagenspiegel abnimmt schrumpfen Sehnen, Bänder und Muskeln. Dies kann Reibungen an den Gelenken erzeugen, was zu steifen, geschwollenen, entzündeten und schmerzenden Gelenken führen kann. In Studien konnte belegt werden, dass bei Menschen mit Arthrose eine langfristige Supplementierung von hydrolysierten Kollagenpeptiden (länger als 6 Monate) zu einer Linderung der Gelenkschmerzen sowie einer Verbesserung der Gelenkfunktionen beiträgt. Wenn der Kollagenspiegel im Körper abnimmt werden die Verbindungen zwischen den Bändern, Sehnen und Muskeln mit unserem Skelettsystem schwächer, was unter anderem zu Muskelschmerzen führen kann.[8] [9] [10]
- Cellulite: Durch einen sinkenden Kollagenspiegel im Körper sowie einer abnehmenden Hautelastizität erhält Fett einen leichteren Zugang zur Haut. Cellulite wiederum tritt auf, wenn Fett in die Schicht der Hautzellen hineinragt. Optisch äußert sich dieser Vorgang durch ein grübchenförmiges oder golfballähnliches Erscheinungsbild der Haut. Bei Cellulite soll eine langfristige Supplementierung von hydrlysierten Kollagenpeptiden (mehr als 6 Monate) laut Studien aber ebenfalls zu einer sichtbaren Verbesserung der Cellulite beitragen.[11]
- Osteoporose und Osteopenie (Minderung der Knochendichte, Vorstufe von Osteoporose): Kollagen macht ein Drittel der gesamten Knochenmasse aus und hat daher großen Einfluss auf die Knochengesundheit. Durch das Kollagen erhalten die Knochen unter anderem ihre Flexibilität und Kraft. In Studien konnte daher wenig verwunderlich nachgewiesen werden, dass hydrolysierte Kollagenpeptide die Erkrankungen Osteopenie und Osteoporose verbessern können, indem sie die Knochenbildung erhöhen und zugleich die Deregulierung der Knochen verringern. Das richtige Gleichgewicht (die Regulierung) zwischen Knochenablagerung und -resorption ist ausschlaggebend für die ordnungsgemäße Aufrechterhaltung der Knochenmasse. Der Verlust dieser Kopplung (bzw. dieser Regulierung) hingegen ist der Ausgangspunkt für Osteoporose.[12]
- Prolaps: In der Medizin auch bekannt als „Vorfall“. Beispiele für einen Prolaps bzw. einen unnatürlichen Vorfall sind unter anderem: Bandscheibenvorfall an der Wirbelsäule, Herzklappenprolaps, Gebärmutterprolaps, Vaginalprolaps (oder Scheidenprolaps), Harnröhrenprolaps, Vorfall von Hämorrhoiden, Analprolaps, Rektumprolaps (Mastdarmvorfall), am Auge der Irisprolaps sowie bei einem künstlichen Darmausgang der Vorfall des in die Bauchdecke eingenähten Darms. Kollagenmängel wiederum konnten in Studienarbeiten als eine der Hauptursachen für einen Prolaps aufgezeigt werden.[13] [14] [15]
- Hohlwangen und Hohlaugen: Ein niedrigerer Kollagenspiegel im Körper (z.B. durch das Altern) kann dazu führen, dass die Augen ins Gesicht „sinken“, die Wangen dünner werden und die Haut um die Augen herum dunkler wird. Insgesamt kann durch diesen Prozess ein Gesamterscheinungsbild entstehen, dass eine Person ein hageres und „ausgehöhltes“ Gesicht hat.
- Leaky-Gut-Syndrom (Syndrom des durchlässigen Darms): Bei dem alternativmedizinischen Konzept „Leaky-Gut-Syndrom“ soll die Barrierefunktion der Darmschleimhaut im Bereich des Dünndarms gestört sein, sodass Bakterien und Toxine aus dem Darm in den Blutkreislauf gelangen und verschiedene Erkrankungen auslösen. Kollagen wiederum ist ein Bestandteil der Darmwand und sorgt dort unter anderem für den Zusammenhalt der Darmzellen. Studienarbeiten konnten demzufolge nachweisen, dass eine Supplementierung von hydrolysiertem Kollagenpeptid das Darmkollagen erhöht und die Dysregulation bei der Darmwand verringern kann.[16] [17]
- Blutdruck- und Kreislauf-Probleme: Da das Kollagen ein wichtiger und wesentlicher Bestandteil der Herz- und Blutgefäße ist, können veränderte Kollagenwerte (z.B. wegen Rauchen, Stress etc.) zu einem Umbau der Blutgefäße führen (Struktur und Funktion). Dieser Gefäßumbau kann schließlich zu einer gestörten Durchblutung führen, die im ganzen Körper auftreten kann. Dies kann wiederum zu diversen Kreislaufproblemen, wie erhöhter Blutdruck, Brustschmerzen, Schwindel, Müdigkeit oder häufige Kopfschmerzen, führen. Weiterhin spielt das Elastin-zu-Kollagen-Verhältnis eine entscheidende Rolle beim Gefäßumbau und bei der Entwicklung von Atherosklerose.[18] [19]
- Spröde Haare und Nägel: Für gesundes Haar und gesunde Nägel benötigt der Körper Keratin. Eine Hauptkomponente von Keratin ist die Aminosäure Prolin, welche in Kollagenprotein enthalten ist. Daher konnten Studien belegen, dass eine Supplementierung von Kollagen das Nagel- und Haarwachstum verbessern kann und Haarausfall sowie das langsame Ergrauen der Haare reduzieren kann.[20] [21]
- Gewichtsverlust und Appetitkontrolle: Kollagenpeptide haben eine sättigende Wirkung und steigern das Sättigungsgefühl. Dadurch wirken sie als effektiver, natürlicher Appetitzügler und der Wunsch etwas essen zu wollen wird reduziert. Kollagen im Magen stoppt sozusagen den Hunger. Demzufolge hat der Körper die Möglichkeit in der Zeit, in der nichts gegessen wird, die körpereigenen Fett-Reserven abzubauen und dadurch das angesammelte Körperfett zu reduzieren. Daher ist eine Supplementierung von Kollagen gut für die Adipositas-Therapie geeignet.[22] [23] [24] [25]
- Kollagenosen (Bindegewebserkrankungen): Kollagenosen sind Erb- oder Autoimmunerkrankungen, die das Bindegewebe des Körpers angreifen und die Kollagenproduktion stören. Dazu zählen unter anderem systemischer Lupus erythematodes (SLE), Polymyositis und Dermatomyositis, Sjögren-Syndrom, Systemische Sklerose (Systemische Sklerodermie) und das Sharp-Syndrom (auch als Mischkollagenose bekannt). Bei der Mischkollagenose leiden Patienten an einer mild verlaufenden Kollagenose mit einer Mischung aus Lupus erythematodes, progressiver systemischer Sklerodermie (PSS), Polymyositis und rheumatoider Arthritis. In wissenschaftlichen Arbeiten konnte nachgewiesen werden, dass eine Supplementierung von hydrolysierten Kollagenpeptiden dazu beiträgt den Abbau von Kollagen zu verlangsamen. Selbstverständlich muss bei Vorerkrankungen immer vor einer Supplementierung von Kollagen der behandelnde Arzt gefragt werden.[26] [27]