Cholin und Neurogenesis
Forschern zufolge ist Cholin (Phosphatidylcholin) dazu im Stande beim Menschen das Wachstum von neuen Gehirnzellen sowie neuralen Verbindungen zu stimulieren. Dieser Prozess wird Neurogenesis genannt und zuerst wurde gedacht, dass dies ab einem fortgeschrittenen Alter unmöglich sei. Darüber hinaus schreiben Forscher dem Cholin eine Zellschützende Wirkung zu, die den Verdauungstrakt schützt und auskleidet sowie die Leber und die Gehirn- und Nervenzellen.
Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass Pharmaunternehmen das Phosphatidylcholin als Wirkstoff für neue Medikamente ansehen. Aber auch für kosmetische Verfahren wird Phosphatidylcholin in Betracht gezogen, z.B. zur Auflösung von Lipome und andere Fettablagerungen, indem es von Dermatologen unter die Haut gespritzt wird.[21]
Besondere Form von Cholin: GPC (alpha- Glycerylphosphorylcholin)
Den Nährstoff Cholin findet man beispielsweise in Lebensmitteln wie Rindfleisch, Hühnerleber, Eigelb, Sojabohnen, Milch und Erdnüssen. Einen Cholinmangel oder das Risiko für einen Cholinmangel hingegen können besonders Personen aufweisen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, viel Alkohol trinken oder sich fettarm bzw. stark Cholesterin-reduziert ernähren.
GPC wiederum ist eine orthomolekulare Verbindung, welche natürlich im Gehirn vorkommt. Dort dient sie als Acetylcholin-Vorläufer, was wiederum ein wesentlicher Neurotransmitter ist, welcher an dem Gedächtnis, Kognitiven Fähigkeiten, Schlaf und der neuromuskulären Kontrolle beteiligt ist. Ein Acetylcholin-Rückgang ist ein Kennzeichen von neurodegenerativen Erkrankungen, kommt aber auch einher mit dem fortschreitenden Alter. GPC wird daher auch in Europa als verschreibungspflichtiges Medikament zur Behandlung der Alzheimer-Erkrankung verabreicht, als Cholin-Alphoscerat.
In den USA wiederum ist es als Nahrungsergänzungsmittel frei erhältlich. Es wird vermutet, dass das GPC Demenz-Erkrankungen sowie Gedächtnis- und Lernverlust verhindern bzw. lindern kann, da es den Cholingehalt im Plasmaspiegel erhöht und dadurch die Produktion von Acetylcholin und Phosphatidylcholin erhöht wird.[22]
Allgemein ist bekannt, dass GPC sich sehr gut zur Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten eignet und sehr effektive Form von Cholin ist (neben CDP-Cholin). Die verschiedenen Cholin-Formen werden im Unterpunkt „Welche Cholin-Nahrungsergänzungsmittel gibt es?“ näher erläutert.[23]
Wissenswertes über kognitive Funktionen
- Manche Ernährungspraktiken sind für die kognitiven Funktionen weniger geeignet. Beispielsweise Diäten, die viel verarbeitete Lebensmittel enthalten oder jene die den Konsum von Hoch-Cholesterin-haltigen Lebensmitteln einschränken (z.B. Eier und Fleisch). Diese Ernährungsweisen können zu wenig von den wichtigen Nährstoffen enthalten, die die Kognitiven Funktionen Membranstrukturen aber für eine fehlerfreie Funktion benötigen.
- In Studien wurde gezeigt, dass ein leichter Rückgang der kognitiven Funktionen vermeidbar und sogar manchmal reversibel ist. Durch die Einnahme von GPC und den sogenannten Phosphatidylcholine. Diese Stoffe sind dafür bekannt die Struktur und Funktion der Gehirnzellen zu unterstützen.
- Nach dem 30. Lebensjahr werden wir im Allgemeinen immer anfälliger für den fortschreitenden Alterungsprozess des Gehirns und den daraus folgenden Konsequenzen. Zu diesen Konsequenzen zählen insbesondere das beeinträchtigte Gedächtnis und der fortwährende Verlust der kognitiven Leistungsfähigkeit, bis hin zu einer Demenzerkrankung.
- Allgemein wird empfohlen frühzeitig dem fortwährenden kognitiven Leistungsverlust entgegen zu wirken, noch bevor erste Symptome sich bemerkbar machen.
- Für das Entgegenwirken eines kognitiven Leistungsverlustes wird beispielsweise Phosphatidylserin und GPC empfohlen. Diese Kombination kann ebenfalls bei einem bereits bestehendem leichten kognitiven Leistungsverlust sowie einer leichten Demenzerkrankung (z.B. Alzheimer) nützlich sein.
- In Studien wurden die neuroprotektiven und neurotropischen Verbindungen Phosphatidylserin und GPC bereits erfolgreich getestet. Es zeigte sich, dass diese eine wesentliche Rolle bei der Verhinderung des Verlustes und der Wiederherstellung von gesunden Gehirnfunktionen spielen, wenn wir altern. Des Weiteren zeigte sich, dass GPC und Phosphatidyl-Serin in Studien ein höheres Sicherheitsprofil aufwiesen, als die Medikamente, welche üblicherweise bei Demenzerkrankungen verschieben werden. GPC und Phosphatidyl-Serin wiesen ein überlegenes Nutzen-Risiko-Profil auf. Zudem wirkten die beiden natürlichen Mittel gleichzeitig auf mehreren Ebenen und synergistisch, um einen kognitiven Rückgang zu verhindern und die gesunden Gehirnfunktionen wiederherzustellen. [24]
Zum Schützen des Gedächtnisses
Gedächtnisdefizite können auftreten durch eine nicht optimale Versorgung des Körpers mit neuroprotektiven und neurotrophen Nährstoffen. Dies kann beispielsweise passieren durch eine „fettarme“ und „cholesterinarme“ Ernährung oder der Konsum von Lebensmitteln ohne diese Nährstoffe (z.B. industriell verarbeitete Lebensmittel). Darüber hinaus können Entzündungen und oxidative Schäden von Gehirnneuronen auftreten und zu Gedächtnisdefiziten führen.
Sichere und effektive Nährstoffe zum Schützen des Gedächtnisses hingegen sind Nährstoffe wie Phosphatidylserin und GPC. Diese beiden Nährstoffe können dazu beitragen einem Nährstoffdefizit für das Gehirn bzw. Gedächtnis vorzubeugen und dadurch kognitive Störungen und Gedächtnisstörungen vorbeugen bzw. (teilweise) umkehren. In Studien wurde belegt, dass diese beiden Nährstoffe eine wichtige Rolle dabei spielen können, älteren Menschen dabei zu helfen, ihre Nervenzellfunktionen, ihre kognitiven Fähigkeiten und ihr Gedächtnis besser zu erhalten.[25]